Giardien sind häufig auftretende Darmparasiten bei Hunden. Bei jungen oder geschwächten Tieren führen diese Einzeller zu starken Durchfällen und Erbrechen. Der Kot infizierter Tiere ist hoch ansteckend für Tier und Mensch (Zoonosegefahr).
Anhaltender, wiederkehrender Durchfall (hell, dünnbreiig, übelriechend, gelegentlich blutig) ist bei jungen Hunden ein typisches Zeichen für einen Befall mit Giardien. Auch Erbrechen und verzögertes Wachstum bei Welpen deuten darauf hin. Erwachsene Hunde machen oft eine Erkrankung durch, ohne Krankheitsanzeichen zu zeigen.
Giardien sind die häufigsten Darmparasiten beim Hund. Besonders betroffen sind Welpen und Hunde in landwirtschaftlichen Betrieben. Auch in Tierheimen steigt das Risiko. Hunde infizieren sich meist direkt am Kot der anderen Tiere. Das Ablecken infizierter Hunde kann ebenfalls zur Infektion führen. Auch eine Ansteckung über das Wasser (Napf oder Pfützen) ist möglich. Die winzigen Darmparasiten sind auch ansteckend für den Menschen.

Diagnose

Der Erreger wird mithilfe einer Kotuntersuchung diagnostiziert. Hierzu ist eine Sammelkotprobe von drei Tagen sinnvoll, da die Erreger nicht ständig ausgeschieden werden. Der Tierarzt kann auch spezielle ELISA-Untersuchungen in Auftrag geben.

Behandlung

Die Behandlung erfolgt medikamentös. Besonders wichtig ist der Schutz der Menschen, mit denen der infizierte Hund Kontakt hat. Leben mehrere Tiere im Haus, ist eine gründliche Reinigung kontaminierter Bereiche und das Baden der Hunde empfehlenswert.

Vorbeugung

Desinfektionsmittel können Giardien leider nichts anhaben. Es braucht eine Temperatur von über 60 Grad, um sie abzutöten – Hundedecken daher oft und heiß waschen!

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